Die ARD-Ausstrahlung der Zweitsynchro vom 11.08.1996 enthielt doch noch den Farbindustrie-Dialog, die Vorstellung von Eric Mathis (ohnehin einer der mysteriösesten Schnitte ever) fehlt jedoch auch hier.
Und selbst beim x-ten Sehen kann ich mich einfach nicht an Willie Tanner und seine Nachbarin in den Hauptrollen gewöhnen. Beim nächsten Mal dann eben wieder "Weißes Gift"...
Zur Erstsynchro - die liegt mir dreimal vor: VHS von Polyband, DVD der Süddeutschen Zeitung, Blu-ray von Indigo aus der Box "Die frühen Jahre". Hier lautet der Dialog so:
"Allem Anschein nach befindet sich die Rauschgiftzentrale, nach der wir suchen, in Rio, denn von dort kam das Weiße Gift hierher. (...) Wir müssen unbedingt nach Südamerika, weil alle Spuren dorthin führen. Wir haben jede Unterstützung bei der brasilianischen Regierung..."
Der rot markierte Teil fehlt, allerdings ist bei VHS und DVD noch der Anfang des "denn" zu erahnen, auf der BD ist der Satz "sauber" abgeschnitten. Wie ist die Lage bei der alten Atlas-VHS? Laut Covertext (bei Amazon einsehbar) handelt es sich wohl um die Zweitsynchro, aber ist die Stelle da unbeschädigt?
"Sabotage" - bei den Sprechern des in Verlocs Kino gezeigten Filmes, die man nur aus dem Off hört, glaube ich, Michael Habeck gehört zu haben. Ungewöhnlich für eine berliner Synchro, aber dafür gibt es zum einen Präzedenzfälle aus den späten Siebzigern und beim münchner Dialogregisseur K.E. Ludwig scheint mir eine solche Besetzung auch nicht unmöglich. (Ganz sicher bin ich nicht, mir schien es vor allem bei dem Gelächter so, das sehr stark an Duwner erinnert - der es natürlich nicht ist und darüber hinaus sowieso in einer gänzlich anderen Rolle im Film zu hören ist.)
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #125Ich hab so nebenbei mal eine "Hit"-Liste der hitchcockschen Synchronregisseure gemacht (hoffentlich habe ich keinen übersehen):
Klaus von Wahl (7) (eventuell auch „Im Schatten des Zweifels“) Dietmar Behnke (5) (eventuell auch „Mord – Sir John greift ein“) (...) Lothar Michael Schmitt (3) (...) Da kristallieren sich klar ein paar Spezialisten heraus.
Wobei ich das bei Behnke und von Wahl auch nicht überbewerten würde, da die beiden über Jahrzehnte hinweg zu den meistbeschäftigten Regisseuren bei der BSG gehört haben dürften. Da viele Hitchcock-Filme aufgrund des Verleihs dort landeten, war die Wahrscheinlichkeit sicher relativ hoch, dass er dort bearbeitet wurde. Und war Lothar Michael Schmitt nicht neben Wolfgang Schick eine der Stammkräfte der Beta? Dann wäre auch mehrere Hitchcock-Synchros in seinem Fall keine Überraschung, zumal dieses Studio ja meistens ältere Filme bearbeitet zu haben scheint.